Die Invasion der Untoten

Egal ob aufgrund uralter Flüche oder finsterer nekromantischer Magie, zu den furchtbarsten übernatürlichen Katastrophen gehört eine Invasion der Untote, bei welcher sich die Toten aus ihren Gräbern erheben, um sich die Lebenden zu holen. Diese Katastrophe kann jede Gegend treffen, in der Tote zur letzten Ruhe gebettet wurden, also nicht nur Dörfer und Städte, sondern auch blutgetränkte Schlachtfelder, von denen sich Legionen verwester untoter Krieger erheben.
Invasionen Untoter erfolgen in Wellen, deren Aufeinanderfolgen von den dahintersteckenden Mächten abhängt. Das Ereignis kann binnen einiger Tage stattfinden und dabei eine Stadt vernichten, oder sich über Wochen erstrecken, in denen die verängstigte Bevölkerung sich hinter verschlossenen Türen versteckt und ums Überleben kämpft. Tagsüber nimmt das Leben oft beinahe Normalität an, da das Tageslichts die Macht der Untote kurzfristig schwächt.


Die unruhigen Toten

In der ersten Nacht der Invasion der Untoten erwachen die Körper der kürzlich Begrabenen, um sich als Zombies zu erheben. Jene, die in geweihtem Boden ruhen, sind davon nicht betroffen, doch unbegrabene Körper oder in Massengräbern verscharrte schlurfen auf die Straßen und bringen Unheil und Verderben. Zunächst werden sich nur einige wenige Leichen aus ihren Särgen und Grüften befreien können, doch mit jeder Nacht werden es mehr werden, die im Reich der Lebenden wandeln. Mit Anbruch der Morgendämmerung kehrten die Toten in ihre Gräber oder in andere Verstecke zurück, wem dies nicht gelingt, der schlägt im Sonnenlicht verwirrt um sich wie unter dem entsprechenden Zustand, bis er zerstört wird oder in einen Unterschlupf stolpern kann. Wenn der SL es wünscht, können sich auch die Körper nicht-humanoider Wesen in den Folgenächten erheben.


Erwachen der Skelette

Während die Invasion fortschreitet, gesellen sich immer ältere Körper zu den schlurfenden Rängen der Untoten. Skelette in den Resten längst verrotteter Totenkleider graben sich aus der Erde von Friedhöfen und Grüften und agieren mit einer Bösartigkeit und Organisation, welche man bei ihnen sonst selten antriftt. Die Untoten bleiben ohne Verstand, doch die magische Macht, welche die Invasion vorantreibt, versieht sie mit der Effizienz und taktischen Befähigung einer lebenden Armee. Die Skelette sammeln Waffen und Rüstungen, um sich für den Kampf zu wappnen. Außerordentliche Skelettstreiter führen die Truppen und nutzen dabei magische Gegenstände, die sie aus verlassenen Gräbern geholt haben. Und schließlich werden auch Ghule und Gruftschrecken in den Straßen auf Jagd gehen, zusammen mit anderen schwächeren Untoten mit freiem Willen.


Verlorene Seelen

Während die Invasion an Stärke gewinnt, kehren auch die ruhelosen Seelen von Körpern zurück, welche längst zu Staub verfallen sind. Geister, Schatten, Todesalben und sogar Schreckgespenster erheben sich, um die Lebenden zu jagen. Eine Handvoll Geister könnte dem böswilligen Einfluss nicht unterliegen und verhandlungswilligen SC wichtige Informationen liefern oder sogar für sie spionieren.


Da ihnen in dieser Gegend negative Energie zuströmt, sind die Untoten dort stärker, als genössen sie die Vorteile des Zaubers Ort entweihen. Geweihter Boden wird nun als normales Gelände behandelt und könnte als Quelle weiterer untoter Verstärkungen dienen, nur heiliger Boden bleibt auch weiterhin von dem Einfluss unberührt.


Mit wachsender Stärke der Untoten bringt die Flut negativer Energie auch die Schattenebene näher an die Materielle Ebene, Farben verblassen oder machen Grautönen Platz außer an den hellsten Stunden des Tages. Selbst lichtempfindliche Untote können ohne Probleme vom späten Nachmittag bis zu den mittleren Morgenstunden wandeln.


Die Totenstadt

Wenn dem Zustrom negativer Energie nicht Einhalt geboten und er nicht umgekehrt wird, ergreift die Dunkelheit von der Gegend Besitz und hüllt sie in beständigen Schatten. Der ganze Bereich, in dem die Invasion der Untoten stattfindet, gilt regeltechnisch, als läge er unter dem Zauber Boden entweihen (keine weiteren Zaubereffekte). Heiliger Boden stellt eine seltene Zufluchtstätte dar, bis er von den bösartigen Mächten von außen zerstört wird.


Helden, die im Kampf gegen die Invasion fallen, kehren als furchteinflößende untote Generäle zurück. Die wenigen Überlebenden werden versklavt. Der Bereich wird zu einer Stadt der Toten, falls es noch keine Stadt gibt oder sie während der Kämpfe zerstört wurde, beginnen die Bauarbeiten. Untote mit freiem Willen strömen in diese neue Zuflucht und nur die größten aller Helden können dieses verfluchte und verdorrte Gebiet wieder zu einem Teil der Welt der Lebenden machen.