Oger


In den Knopfaugen dieses gedrungenen Riesen ist weder Geist noch Güte zu sehen. In dem aufgedunsenen Gesicht sitzt ein breites Maul mit schlechten Zähnen.


Oger HG 3

EP 800
CB Großer monströser Humanoider (Riese)
INI -1; Sinne Dämmersicht, Dunkelsicht 18 m; Wahrnehmung +5


VERTEIDIGUNG


RK 17, Berührung 8, auf dem falschen Fuß 17 (-1 GE, -1 Größe, +5 natürlich, +4 Rüstung )
TP 30 (4W8+12)
REF +0, WIL +3, ZÄH +6


ANGRIFF


Bewegungsrate 9 m (12 m ohne Rüstung)
Nahkampf Zweihändige Keule +7 (2W8+7)
Fernkampf Wurfspeer +1 (1W8+5)
Angriffsfläche 3 m; Reichweite 3 m


SPIELWERTE


ST 21, GE 8, KO 15, IN 6, WE 10, CH 7,
GAB +3; KMB +9; KMV 18
Talente Abhärtung, Eiserner Wille
Fertigkeiten Klettern +7, Wahrnehmung +5
Sprachen Riesisch


LEBENSWEISE


Umgebung Gemäßigte oder kalte Hügel
Organisation Einzelgänger, Paar, Bande (3-4) oder Familie (5-6)
Schätze Standard (Fellrüstung, Zweihändige Keule, 4 Wurfspeere, andere Schätze)


Man erzählt sich viele Geschichten über die Oger – schreckliche Geschichten über ihre Brutalität und ihre Wildheit, über Kannibalismus und Folter. Geschichten über Vergewaltigungen und Zerstückelungen, Nekrophilie, Inzest, Verstümmelungen und alle Arten grausamer Morde. Wer noch nie einem Oger begegnet ist, für den stellen diese Erzählungen eine Warnung dar. Doch wer schon einmal eine solche Begegnung überlebt hat, weiß, dass diese Geschichten im Vergleich zur Wahrheit noch zahm sind.


Ein Oger aalt sich im Leid anderer. Wenn sie nicht an kleinere Wesen herankommen, die sie mit ihren fleischigen Fäusten zermalmen und im Blutrausch zerfetzen können, machen sich Oger zur Unterhaltung auch übereinander her. Nichts gilt ihnen als tabu. Man könnte also durchaus meinen, dass ein Ogerstamm, der sich selbst überlassen ist, sich ganz schnell selbst vernichtet, wobei nur die Stärksten überleben Doch es gibt eine Sache, welche von den Ogern respektiert wird, und das ist ihre Familie.


Ogerstämme sind als Familien bekannt und viele ihrer Deformierungen und schrecklichen Merkmale rühren aus inzestuösen Verbindungen her. Der Anführer eines Stammes ist meist auch dessen Vater, wobei es auch sein kann, dass eine besonders brutale und dominante Ogerin den Titel der Mutter beansprucht. Ogerstämme machen sich untereinander ebenfalls das Leben schwer, was sie glücklicherweise beschäftigt und davon abhält, über ihre Nachbarn herzufallen. Immer wieder gibt es jedoch einen besonders gewalttätigen und gefürchteten Patriarchen, der in der Lage ist, viele Familien unter seiner Kontrolle zu einigen.


Weil diese Wesen im Schmutz leben und keine Notwendigkeit sehen, in Einklang mit ihrer Umwelt zu stehen, sind die Gebiete, in denen Oger leben, trostlose und hässliche Orte. Das Grenzland zwischen den zivilisierten Gebieten und den Territorien der Oger ist eine Region der Ausgestoßenen und der Verzweiflung, in der die Ogrischen leben, der missgebildete Nachwuchs und das Resultat der Streifzüge, welche die Oger regelmäßig in die Länder der kleineren Völker unternehmen.


Die Spiele der Oger sind brutal und grausam und die Opfer, die sie verwenden, haben Glück, wenn sie dabei schon am ersten Tag sterben. Der grausige Sinn für Humor, den Oger haben, ist der einzige Punkt, in dem ihr primitiver Verstand einen Funken Kreativität aufweist. Die Folterwerkzeuge und -methoden, welche die Oger sich dafür ausdenken, sind alptraumhaft.


Die große Stärke eines Ogers und seine mangelhafte Phantasie machen ihn zu einem geeigneten Arbeiter, so könnte er etwa in einer Mine oder eine Schmiede arbeiten oder das Land säubern. Stärkere Riesen (vor allem Hügel- oder Steinriesen) unterwerfen oft einige Ogerfamilien, die ihnen dann auf diese Weise dienen.


Ein typischer ausgewachsener Oger ist 3 m groß und wiegt etwa 650 Pfund.


Referenz: MHB - Seite 201