Teufel, Lemure
Teufel, Lemure
Eine Welle aus Fleisch brandet vorwärts. Mitten in der speckigen Flutzucken halb ausgebildete Gliedmaßen und ein tropfendes, tumorhaftesGesicht ist zu sehen.
Lemure HG 1
EP 400
RB Mittelgroßer Externar (Böse, Extraplanar, Ordnung, Teufel)
INI +0; Sinne Dunkelsicht 18 m, Im Dunkeln sehen; Wahrnehmung +0
VERTEIDIGUNG
RK 14, Berührung 10, auf dem falschen Fuß 14 (+4 natürlich)
TP 13 (2W10+2)
REF +3, WIL +0, ZÄH +4
Immunitäten Feuer, Geistesbeeinflussende Effekte; Resistenzen Kälte 10, Säure 10; SR 5/Gutes oder Silber
ANGRIFF
Bewegungsrate 6 m
Nahkampf 2 Klauen +2 (1W4)
SPIELWERTE
ST 11, GE 10, KO 12, IN -, WE 11, CH 5,
GAB +2; KMB +2; KMV 12
LEBENSWEISE
Umgebung Beliebig (die Höllen)
Organisation Einzelgänger, Paar, oder Gruppe (3-5), Schwarm (6-17) oder Mob (10-40)
Schätze Keine
Lemuren sind die niedersten aller Teufel und entspringen den verdammten Seelen der Hölle. Sie sind formlose Massen aus zitterndem Fleisch. In dem halb ausgebildeten Bewusstsein einer Lemure mag sich noch ein Funken Instinkt oder Erinnerung verbergen, der regelmäßig dafür sorgt, dass das Wesen seine Züge an die seiner Foltermeister oder die der anderen Gequälten um sich herum anpasst. Doch diese Züge sind grotesk und nutzlos und sagen nichts darüber aus, was die Kreatur einst war. Viele geben sich zahllose schreckliche Gesichter, während andere nicht mehr als brodelnde Säulen krebszerfressenen Fleisches sind. Nur ihre knubbeligen, um sich hauenden Gliedmaßen funktionieren, wie sie sollten. Diese setzen sie allerdings nur ein, um alles Nicht-infernalische zu zerstören, das ihnen zu nahe kommt. Sich bewegende Lemuren gerinnen üblicherweise zu Gestalten, die etwas über 1,20 m groß sind und bis zu 200 Pfund wiegen. In Ruheposition aber erscheinen diese widerwärtigen Teufel als Klumpen geschmolzenen Fleisches mit missgebildeten Zügen.
Auch wenn sie zu den hassenswertesten Kreaturen der gesamten Existenz gehören, spielen die Lemuren doch eine äußerst wichtige Rolle in dem perversen Ökosystem der Hölle. Wenn eine Seele am Ende ihres sterblichen Lebens verdammt wird - sei es, weil sie diabolische Kräfte oder keine andere Gottheit verehrt hat -, wird sie Teil der gequälten Seelen, welche die Ebenen von Avernus füllen, dem ersten Kreis der Hölle. Hier beginnen die Qualen einer Seele damit, dass sie von niederen Teufeln zusammen mit anderen Geistern auf eine lange und gefahrvolle Reise in einen der tieferen Kreise der Hölle vorbereitet wird. Um welchen Kreis genau es sich handeln wird, hängt von den Bestrafungen ab, welche den Sünden der Seele angemessen sind, oder davon, ob ein Teufel neue Sklaven in seiner Domäne braucht. Wenn sie dann das Reich ihrer Verdammnis erreicht haben, erwarten die Seelen unzählige Lebensalter voller Qualen durch die Hände der Teufel und anderer infernalischer Wesen und die tödlichen Intrigen der Hölle selbst. Während die ehemalige sterbliche Essenz langsam wahnsinnig wird, vergisst sie ihr früheres Leben, wird immer tierischer und schließlich zu einer Maschine, die nur noch aus Angst und Hass besteht. Nach Äonen einer solchen Existenz haben die grausamen Vorgänge der Hölle die Seele entweder vollkommen ausgelöscht oder sie werden - im Falle der unheiligsten Seelen - zu neuen Lemuren geweiht, dem Urstoff der Teufel, gedankenlose Wellen aus Schmutz und diabolischem Fleisch. Die widerlichen Wesen sammeln sich in riesigen Gruppen, eine Flut der Fäulnis aus Tausenden über Tausenden von Lemuren. Höhere Teufel können die verdorbensten unter diesen erkennen und sie, entweder durch geheimnisvolle Foltern oder die Kräfte der Hölle selbst, zu wahren Teufeln machen - neu geboren und bereit, den Legionen der Verdammten ergeben zu dienen.