Eidgebundener (Archetyp)

Obwohl alle Paladine ihre eigenen Verhaltensregeln besitzen, die ihnen entweder durch einen Orden vermittelt, von den Göttern übergeben oder durch eigene Überzeugung inspiriert werden, widmet sich ein Eidgebundener einem einzigen Ziel. Dies verleiht ihm zusätzliche Kräfte, legt ihm aber auch weitere Anweisungen auf, denen er folgen muss. Ein Eidgebundener leistet einen Eid, eine bestimmte Art des Bösen auszulöschen. Dieser mächtige Eid gibt ihm Zugang zu neuen Zaubern und unterstützt oder verändert die typischen Fähigkeiten eines Paladins. Ein Eidgebundener kann mehrere Eide schwören, allerdings dürfen nicht mehrere Eide dasselbe Klassenmerkmal des Paladins verändern oder durch ein alternatives Merkmal ersetzen. Zum Beispiel kann ein Paladin keinen Eid gegen Verderbtheit und einen Eid gegen Drachen leisten, da beide das Klassenmerkmal Aura des Mutes ersetzen.


Paladine, die einen Eid leisten, geben ihrem Gott oder Tempel ein heiliges Versprechen, eine bestimmte, großartige Tat in Verbindung mit dem Eid zu vollbringen. Ein Eidgebundener, der den Eid der Vergeltung leistet, könnte beauftragt werden, einen Orkkriegsherren zu töten, der seine Heimatstadt niedergebrannt hat, während ein Paladin, der einen Eid gegen den Drachen leistet, beauftragt werden könnte, einen Nichtangriffspakt mit einer Drachenfamilie zu schließen. Wenn ein Paladin sein heiliges Versprechen erfüllt, wird auch der Eid erfüllt und er kann diesen aufgeben, wenn er dies wünscht. Er kann dann einen anderen Eid leisten, zu einem normalen Paladin werden oder einen anderen Archetypen auswählen. Sollte ein Paladin gegen seinen Eid verstoßen, verliert er die mit diesem Eid verbundenen Klassenmerkmale, bis er Buße tut. Sollte er gegen seinen Paladinkodex verstoßen, verliert er die Fähigkeiten seines Eides und seine anderen Paladinfähigkeiten.


Ein Eid führt die folgenden Eigenschaften auf:

Gottheit: Manche Eide passen besonders zum Glauben verschiedener Gottheiten; diese Gottheiten sind in dieser Spalte aufgeführt. Andere Gottheiten könnten diese Eide auch erlauben, allerdings gestatten Gottheiten nur selten Eide, welche mit ihren Lehren im Widerspruch stehen.

Verhaltenskodex: Der Eidgebundene muss den aufgeführten Richtlinien seines Eides zusätzlich zum Verhaltenskodex seiner Gottheit folgen. In manchen Fällen könnte der Kodex einer Gottheit oder eines Ordens im Widerspruch zu den Richtlinien des Eides stehen – dies bedeutet, dass der fragliche Eid nicht zu einem Paladin dieser Gottheit oder dieses Ordens passt (so wie der Eid gegen den Drachen hinsichtlich eines Gefolgsmannes einer guten Drachengottheit oder eines Ordens auf Drachenreitender Paladine) und nicht von diesem Paladin gewählt werden kann.

Eidzauber: Der Eid beeinflusst, welche Magie der Paladin wirken kann. Ein Eidgebundener fügt seiner Paladinzauberliste für jeden Grad einen Zauber hinzu. Der Eid bestimmt, um welche Zauber es sich handelt. Sollte ein Paladin mehrere Eide leisten, werden die Zauber jedes Eides seiner Zauberliste hinzugefügt.


Ein Eidgebundener hat zudem einen zusätzlichen Zauberspruchplatz auf jedem Zaubergrad, den er wirken kann. Dies beinhaltet auch jene Grade, die er nur durch Bonuszauber aufgrund hohen Charismas beherrscht.


In diesen Zauberspruchplätzen kann er seine Eidzauber vorbereiten, so wie ein Kleriker seine Domänenzauber in seinem Domänenzauberplatz. Sollte er mehrere Eide geleistet haben, kann er jeden beliebigen Eidzauber des entsprechenden Grades im passenden Eidzauberplatz vorbereiten. Zauber, die mit einem Sternchen (*) markiert sind, befinden sich im Zauberindex dieses Bandes. Zauber, die mit zwei Sternchen (**) markiert sind, befinden sich in den Expertenregeln.